Montag, 14. November 2016

Im buddhistischen Freizeitpark

Lingshan Buddhist Scenic Spot in Wuxi
Und immer noch gibt es Blogeinträge nachzuholen, obwohl ich ja jetzt schon mehr als vier Monte wieder in Deutschland bin. Im Juni hat mich meine shanghaier Freundin Iris in das Wochenendhaus ihrer Eltern eingeladen. Sie und ihre Eltern wohnen eigentlich in Shanghai, aber haben sich vor nicht allzu langem eine Art Doppelhaushälfte zwei Stunden von Shanghai entfernt "im Grünen" gekauft, um die Wochenenden und Ferien nicht in der Stadt verbringen zu müssen.

Die Häuser in der Wohnanlage sind im "spanischen Stil" gebaut und sehen extrem europäisch aus.
Blick aus einem Fenster im ersten Stock. In der Gegend gibt es viele Seen und eine Wohnanlage nach der anderen sprießt empor, für Städter mit Geld, die der Luftverschmutzung und der Enge Shanghais entfliehen wollen.

Als ich das Wohnzimmer gesehen habe, musste ich lachen. Ich kann mit die Katalogseite "Wohnen wie im Frankreich des frühen 20. Jahrhunderts" gut vorstellen. Bis auf den Flachbildschirm.
Huntun (Wantan/Wonton) selbst gemacht von Iris, ihrer Mutter und mir!

Sie werden ganz ähnlich wie Maultaschen in einer Brühe gekocht.
Die Eltern von Iris wollten mir unbedingt eine Art buddhistischen Freizeitpark zeigen, der zwei Stunden Autofahrt entfernt im "Lingshan Buddhist Scenic Spot" liegt. Es ist schwer zu beschreiben, was das ist. Es ist eine Parkanlage mit verschiedene Gebäuden und Bauwerken, die alle irgendwas mit Buddhismus zu tun haben. In der Tang- und Songdynastie gab es hier ein berühmtes Kloster. Es gibt dort auch tatsächlich jetzt noch ein wiederaufbautes Kloster, aber nichts davon ist alt und die meisten Besucher scheinen chinesische Touristen zu sein. Ich glaube, die Buddhastatue wurde 2008 gebaut und ist möglicherweise die größte stehende Buddhastatue der Welt.


Das ist eine originalgroße Kopie der Hand der Buddhastatue. Es bringt wohl Glück, die Mitte der Handfläche zu reiben.

Vater Buddha hat viele Kinder, viele Kinder hat Vater Buddha...

Diese Halle ist eine Art moderne buddhistische Kathedrale/Museumin einem buddhistischen Palast.

Chinesen scheinen Lichtshows wirklich zu lieben und wie so viele Touristenattraktionen wechselt auch diese Halle ständige die Farbe durch verschiedene Lichteffekte.

Im Zentrum des Gebäudes gibt es eine runde Halle mit einer Kuppel, in der eine kurze Musik- und Tanz-Show über das Leben einer buddhistischen Figur aufgeführt wird. Die Kuppel hat eine extrem ausgeklügelte Beleuchtungsanlage, die man in dem Video unten kurz in Aktion sieht.

So sieht der Palast von außen aus.

Zum Schluss gibt es noch äußerst leckere Xiao Long Bao. Wie ich euch vermisse...


Freitag, 30. September 2016

Disneyland Shanghai!


Es gibt immer noch was nachzuholen...kurz vor meiner Abreise im Juni hat endlich mit fast einjähriger Verspätung das Disneyland in Shanghai aufgemacht und das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Wann kann man schon mal die U-Bahn ins Disneyland nehmen? Besagte U-Bahn wurde auch deswegen auf einer Strecke extra ausgebaut und fährt fast vor die Parktüre. 
Wir waren eine halbe Stunde vor Parköffnung da und natürlich gab es lange Schlangen, aber im Park hat es sich dann gut verteilt. Der Park wirkte nicht überfüllt, aber an manchen Attraktionen mussten wir schon eine Weile anstehen.

Es hat immer wieder leicht geregnet, aber es hätte schlimmer sein können. Auf jeden Fall war es super schwül.
Donald macht Tai Chi.
Die Fluch der Karibik-Attraktion war richtig cool!
Natürlich konnte man in der Miniaturstadt kräftig einkaufen, aber die Preise waren schon heftig.
Ich musste leider Mittags wieder nach Hause fahren und auf ein Skype-Bewerbungsgespräch warten, dass dann gar nicht stattfand (ggggrrrrrrrrrr!).  Wenigstens zur Lichtshow zum Abschluss des Tages hab ich es wieder zurück geschafft.

 Das Feuerwerk ist ziemlich klein ausgefallen, wahrscheinlich weil Feuerwerke in Shanghai inzwischen bis auf wenige Ausnahmen verboten sind. Aber die Show war trotzdem cool.
Für viele der Attraktionen hatte ich leider keine Zeit. Ich hab gehört, die Tron-Achterbahn soll das beste sein. Aber es hat auf jeden Fall Spaß gemacht und es ist interessant, wie Disney sich teilweise an die chinesische Umgebung angepasst hat. Es gibt auch eine neue Produktion vom König der Löwen in Mandarin, dafür war auch keine Zeit. An Wochenenden und in der Ferienzeit kosten die normalen Tickets etwa 67 Euro, ansonsten etwa 50. Einen Tipp für alle, die hinfahren möchten: Das Essen im Park ist viel teurer als das Essen gleich nebenan in Disneytown und mit dem Ticket kann man in den Park am selben Tag so oft rein und raus wie man will.

Donnerstag, 8. September 2016

Der perfekte Samstag in Shanghai

Morgens ausschlafen. Dann nach einem späten Brunch zuhause am Nachmittag in die Stadt fahren. Mit Freundinnen im Cafe-Künstler-Touristen-Viertel Tianzifang shoppen. Frozen Yoghurt essen.
Im extrem gut riechenden Teeladen einkaufen. Das Wetter is ziemlich warm, aber Wolken schützen vor zu viel Sonne.
Dumplings in lustigen Formen bestauenen, aber dann doch zum Inder gehen. Da gibt es ein All-you-can-eat-Buffet.
Nach dem Abendessen den Bus zum Theater nehmen und das Bund-Musical anschauen.
Es ist eines der wenigen (das einzige?) original chinesischen Musicals, aber im westlichen Stil. Eine Romeo und Julia plus Mafia-Geschichte im Shanghai des frühen zwanzigsten Jahrhundert.
Es gibt mittelmäßig gut übersetze Untertitel und die Story ist ein bisschen konfus.
Aber die Produktion ist professionell und, für mich das reinste Wunder, keiner hat ein Problem damit, wenn man in der Vorstellung fotografiert! Ich liebe China. :D Auf dem Rückweg fängt es an zu tröpfeln und mit einem Milchtee bewaffnet geht es mit dem Bus nach Hause.

Samstag, 6. August 2016

Dosenwerfen zum Abschied


 
Vor unserer Abreise hatten Yuka und ich mehrere Kisten voller Dinge, die wir weder mit nach Hause nehmen konnten, noch wegwerfen wollten. Also haben wir in der Mittagspause ein Dosenwerfen auf dem Sportpllatz veranstaltet und alle SchülerInnen und KollegInnen eingeladen. Als Preise gab es dann alles, was wir loswerden wollten ;) Unsere Kollegen Naoto und Hamish waren auch dabei.
Für jeden Treffer konnte man sich was aussuchen.

Eigentlich sollten alle drei Becher umgeworfen werden, aber dann hätte niemand etwas gewonnen.
Wir waren froh, wenn die SchülerInnen überhaupt getroffen haben...

Es war unglaublich heiß an dem Tag. Von unseren KollegInnen hat leider fast niemand vorbeigeschaut. Schnarchnasen...

Mittwoch, 3. August 2016

Nordkoreanisches Restaurant in Shanghai

So viel verschiedenes Kimchi...

Im Internet hatte ich von einem nordkoreanischen Restaurant in Shanghai gelesen. Laut dem Artikel wird es direkt von der nordkoreanischen Regierung geführt und nordkoreanische StudentInnen arbeiten dort als eine Art Auslandspraktikum. Glücklich bin ich nicht, dass ich wohl damit das nordkoreanische Regime finanziert habe, aber so eine Gelegenheit konnte ich mir nicht entgehen lassen. Das Restaurant heißt Pyongyang und liegt in einer gruseligen kleinen, alten Mall in der Nähe von Loushanguan Lu Station (遵义路100号上海城6楼). Die sechs Stockwerke waren unheimlich leer und die Rolltreppe zum obersten Stockwerk, wo sich das Restaurant befindet, war abgeschalten. Wir haben uns fast nicht weiter getraut, aber das Restaurant dann doch gefunden.

Viel war nicht los.
Yuka und Iris. Im Hintergrund eine Bedienung in traditionellem Hanbok.

Das Essen war dem südkoreanischen Essen sehr ähnlich. Natürlich gab es viele kleine Beilagen wie üblich.

Um acht Uhr gab es eine kleine Bühnenshow der Angestellten mit nordkoreanischen Schlagern, Tanz und Instrumentalmusik. Dafür ist das Restaurant bekannt.

Jiaozi!!

Kalte Nudeln.

Glasnudeln mit Hühnchen.

Die nette Bedienung macht ein Foto von uns nach geschlagener Schlacht.
Bis auf das nordkoreanische Staatsfernsehen, das im Hintergrund auf einem Bildschirm lief, war das Restaurant von einem südkorenischen wenig zu unterscheiden. Außer uns waren einige japanische und chinesische Gäste da. Die Speisekarte war dreisprachig, koreanisch, chinesisch und englisch. Die Bedienungen konnten einigermaßen gut Chinesisch und sogar ein bisschen Englisch. Sie waren super nett und sehr interessiert, was eine Deutsche und eine Japanerin in Shanghai machen. Ich muss sagen, der Service war besser als in den meisten chinesischen Restaurants. Ein bisschen teuer war es schon, aber wir haben zum Nachtisch umsonst Melone und ein sehr leckeres Reisweingetränk bekommen.

Sonntag, 31. Juli 2016

Xitang - Wasserstadt bei 33 Grad

Xitang ist eine von vielen sogenannten Wasserstädten in der weiteren Umgebung von Shanghai/Suzhou/Hangzhou. Ein Teil der Stadt ist mit vielen kleineren Kanälen durchzogen und die traditionellen Häuser wurden erhalten bzw. wiederhergestellt und sind jetzt eine Attraktion für Besucher. Yuka, Ruth und ich sind an einem Wochentag hingefahren, daher war es sehr ruhig. In einer Woche voller Regenschauer und Stürme haben wir den einzigen schönen Tag erwischt, dafür war es irre heiß und schwül. Wir sind mit dem Bus hingefahren, bis nach Sonnenuntergang geblieben und mit Taxi und Zug nach Shanghai zurück.
Eine der dort verkauften Spezialitäten ist getrocknetes Fleisch in dünnen Scheiben.

Total genialer Nachtisch mit Reis und einem süßlich-erfrischenden Alkohol, aber nicht sehr stark.


Gebratene Dumplings werde ich so vermissen.

Leider sind wir nicht mit dem Boot gefahren.

Totoro ist überall.

Der Sonnenuntergang hat nicht so wahnsinnig viel hergegeben, aber sieht doch ganz nett aus.