Freitag, 30. Oktober 2015

Shinee, Streicher und schwedische Fleischbällchen

Ein kleines Update aus der Welt der Wolkenkratzer.
Gestern hat die chinesische Führung die Ein-Kind-Politik entgültig abgeschafft, bzw. in eine Zwei-Kind-Politik abgewandelt. Eine chinesische Freundin sagt, sie findet das gut, bezweifelt aber, dass sich viele Chinesen für ein zweites Kind entscheiden, weil es zu teuer ist. Als nächstes können sie bitte die Begrenzung für die jährliche Anzahl an ausländischen Filmen im Kino abschaffen, damit ich nicht noch ein halbes Jahr auf den neuen James Bond und Star Wars Film warten muss!!!!!

Und jetzt, verehrte Zuschauerinnen, die letzten drei Wochen in Bildern:

Ein Streichquartett bestehend aus Musikschülern ist an unserer Schule aufgetaucht und hat einige klassische Stücke gespielt. Dazwischen hat die Musiklehrerin immer wieder etwas zu den Stücken und Komponisten erklärt. Ich hab natürlich auf Chinesisch nicht viel verstanden.

Zur schönen blauen Donau durften dann zwei Freiwillige einen Walzer vormachen. Putzig.

Der Höhepunkt des Oktobers war wohl das Shinee Konzert in der Shanghai Grand Stage. Shinee ist eine koreanische Popgruppe, die ich gerne mag. Hier sieht man den Vorplatz des Konzertsaals, wo viele (sicher inoffizielle) Verkäufer Fanartikel anbieten.
 Zu Referenzzwecken, hier ein Musikvideo von Shinee: Youtube Dailymotion

Die Fans haben Leuchtsticks, die in Shinee's offizieller "Fanfarbe" erleuchten und an den Balkonen hänger Banner mit Liebesbekundungen oder den Namen der Sänger.
Ordentliche Bilder waren aus meiner Entfernung schwierig.
Die fünf Jungs tanzen sich die Seele aus dem Leib, der Gesang bleibt da eher auf der Strecke.

Ich hab mir auch einen Glowstick gekauft und ihn beim Auspacken gleich zerbrochen...

Ausflug zur IKEA. Wir essen erst und...

...bummeln dann durch die Ausstellungsräume. Yuka macht eine kleine Pause im roten Sessel. Die Pfeile auf dem Boden erinnern uns alle paar Meter daran, dass wir die Route falsch herum laufen. Aber das ist uns TOTAL EGAL :D
IKEA am Wochentag ist sicherlich das entspannendste Einkaufserlebnis in ganz Shanghai. Kein Geschrei, keine nervige Musik, keine Hektik, sogar die Verkäufer haben die Ruhe weg.





Sonntag, 18. Oktober 2015

Geheimtipp: Changzhou!


Changzhou ist nicht besonders berühmt und viele Chinesen verbinden damit nur einen Dinosaurier-Freizeitpark, der in der Nähe ist, aber ich bin total begeistert von unserem Tag in Changzhou!
Meine Freundin Ruth kommt ursprünglich aus Changzhou und hat Yuka und mich in ihr Elternhaus eingeladen. Wir sind Samstagvormittag in Shanghai losgefahren und Sonntagmittag wieder zurück. Mit dem Schnellzug dauert es nur eine Stunde nach Changzhou.


Ruths Großmutter hat für uns gekocht. Die nach dem Kochen grau-grün wirkenden Bohnen sind aus dem eigenen Garten...

...und sehen eigentlich so aus!

Changzhou hat die angeblich größte und definitiv coolste Pagode in China!

Sie wird von böse kuckenden Kriegern bewacht.

Der glückliche Buddha ist sicher so glücklich, weil er viel gutes Essen bekommt.

Auf rießigen Reliefs wird die Lebensgeschichte dieses Buddhas erzählt. Ranzoomen lohnt sich.

Und da ist er nochmal in groß.

Die Stadt vom zwölften Stockwerk der Pagode.

Ein Kristallbuddha mit eigener die Farbe wechselnder Lichtshow.

Ganz oben dann die Glocke. Für etwa 30 Euro darf man sie schlagen und ein Foto dabei machen.
Darauf haben wir dann verzichtet.

Die Klosteranlage von oben.

War schon echt hoch.

Das Tempelgelände ist total hübsch mit viel Gelb und sehr ruhig.

Der sieht irgendwie wütend aus.

Ausruhen vom Besichtigen mit koreanischem Eis.

Blick von der Stadtmauer auf den Beijing-Hangzhou-Kanal, den längsten künstlichen Wasserweg der Welt.

Die sogenannte "Kamm-Straße". Hier wurden und werden Kämme hergestellt und verkauft.

Zum Abendessen gibt es Hot Pot mit Fisch in herzhaft-saurer Brühe.

Historisch hergerichtetes Viertel in der Nacht.

Und nochmal von oben.

Sonntagvormittag ist der Park voller älterer Leute, die traditionelle Instrumente spielen
und mit Verstärker leidenschaftlich und ohrenbetäubend singen.

Dienstag, 6. Oktober 2015

Ein Feuerwerk hurra!




Vor über einem Jahr bin ich mit großen Erwartungen nach China gekommen. Die Chinesen gelten ja als Erfinder des Feuerwerks und meine Freundin, die ein Jahr in Changsha gelebt hat, hatte mir erzählt, dass es dort fast jedes Wochende ein großes Feuerwerk in der Stadt gab. Aber ein Wochenende nach dem andern und ein Feiertag nach dem andern verstrich und kein Feuerwerk weit und breit. Jedenfalls kein richtiges. Es schießen immer wieder Leute für private Feiern oder Geschäftseröffnungen einige Raketen hoch oder zünden extrem laute Böller, aber das zählt nicht. An Silverster bin ich extra mit Freunden zum Bund gegangen, auf ein spektkuläres Feuerwerk hoffend und es passierte nichts. Am chinesischen Neujahr war dann privat die Hölle los, aber es gab kein professionelles Feuerwerk. Anscheinend werden seit einiger Zeit große Feierlichkeiten in Shanghai aus Sicherheitsgründen meistens abgesagt. Deswegen hatte ich mir das im Oktober stattfindende Musik-Feuerwerksfestival dieses Jahr unbedingt vorgenommen. Fast hätte ich es wegen meiner Knieverletzung verpasst, aber zum Glück haben Yuka und ich es gestern abend doch noch zum Century Park geschafft. Wir hatten zwar keine Eintrittskarten, aber auch vor dem Park war die Sicht nicht schlecht.


Viele Familien und Paare warten vor dem Park auf den Beginn des Feuerwerks.

Wir setzen uns auf eine Treppenstufe und essen gebackene Süßkartoffeln.
 
Feuerwerkskünstler aus verschiedenen Ländern zeigen beim Festival ihr Können.
Heute Abend sind es Griechenland und China.
 
Die Griechen zeigen viel Abwechslung.





Das Motto der Chinesen scheint eher "nicht kleckern, klotzen".
Durch den ganzen Rauch sind die meisten Bilder nicht so gut geworden.