Montag, 25. Januar 2016

Hong Kong Teil 1 - Der Stadtdschungel

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 Erster Tag in Hong Kong
Yuka und ich kommen Mittwochnacht bei Nieselregen um halb zwölf im Hostel an und fallen kaputt ins Bett. Am nächsten Morgen finden wir dank Googlemaps (yay unzensiertes Internet!!) ein kleines lokales Restaurant, das uns empfohlen wurde.

Es ist besonders bekannt für eine Art warmen Reisbrei mit Fisch und/oder Fleisch, der gerne zum Frühstück gegessen wird. Selbst in so einem kleinen "Einheimischenrestaurant" gibt es die Speisekarte auch auf Englisch und die Bedienungen sprechen ein paar Brocken Englisch. Das ist echt angenehm, weil wir kein Cantonesisch können und mit Mandarin auch nicht so weit kommen.
Auf dem Weg zu Victoria Harbour finden wir die hübschesten Recyclingbehälter ganz Asiens.

Der Nebel versaut uns leider die Aussicht total. Zum Vergleich untern ein Bild aus dem Internet...

Hinter dem Kunstmuseum stehen fahrbare Bäume :D
Bei Regen und Nebel kann man leider nicht so viel machen, also schauen wir uns einen Tempel auf Hong Kong Island an. Im Vergleich zu China, Japan und Korea ist der hier aber winzig. Es ist halt nicht viel Platz in der Stadt...

Diese spiralförmigen Kegel an der Decke sind sehr lange brennende Räucherstäbchen, man kann sich also vorstellen, wie zugeräuchert es in dem Gebäude ist...

Läden wie dieser verkaufen alles, was eine chinesische Familie für das bevorstehende Neujahrsfest braucht.
Unsere nächste Station ist der Sun Yat Sen Memorial Park. Hong Kong besteht ja aus mehreren Inseln und einem Festlandteil. Es gibt also zwei Skylines, die sich gegenüberstehen, eine auf Hong Kong Island und eine auf dem Festlandteil.

Tja...die andere Seite sieht auch nicht besser aus...
Wir machen uns auf den Weg zum Mittagessen in einem britischen Restaurant. Hier fällt mir zum ersten Mal auf wie auf der Insel Natur und Stadt miteinander verwachsen. Wenn es keinen freien Fleck Erde gibt, dann wachsen die Bäume eben auf Mauern.

Große Teile von Hong Kong sind sehr hügelig und die Stadt wurde die Berghänge herauf und herunter gebaut. Netterweise gibt es für Fußgänger die berühmten Rolltreppen. Sie führen in Abschnitten den Berg herauf.

Durch Zufall kommen wir an der ältesten Moschee in Hong Kong vorbei. Wir treffen einen alten Herrn, der uns die Geschichte der Moschee und des Stadtteils erklärt. Er gibt uns auch den Tipp, den botanischen Garten zu besuchen und da es nur leicht nieselt, machen wir uns auf den Weg.

Wurde die Straße um den Baum gebaut oder hat sich der Baum die Mauer einfach zurückgeholt?
Invasion der Bäume? Wachsen sie irgendwann bis zum Dach hoch?

Straßen, Brücken, Dschungel, alles irgendwie miteinander verwachsen. Einfach irre.

Der Botanische Garten

Extrem rote Vögel.
Das beste im botanisch-zoologischen Garten waren die Gibbons. Besser als jede Akrobatenshow, die ich je gesehen habe, aber leider schlecht zu fotografieren durch die Gitter.

Ein winziges Gewächshaus mit Orchideen.
Abends bummeln wir durch die nächtlichen Straßenmärkte und kaufen Souvenirs und Street Food.

Ein typischer Wohnungsblock von innen. Die Wohnungen sind u-förmig angeordnet und haben auf der Innenseite des U's einen nach außen offenen Gang, wo oft Wäsche zum trocknen aufgehängt wird. Hier ist unser Hostel.

Dienstag, 12. Januar 2016

Essen, essen, essen


Es gibt viele Dinge, die ich an Shanghai schätze, aber nichts so sehr wie die Auswahl an Restaurants. Ich finde immer einen Anlass Essen zu gehen, aber der beste ist doch eine Geburtstagsfeier. Im Dezember gab es einige Geburtstage zu feiern. Hier einige kulinarische Eindrücke:

Mein Geburtstag im Urban Thai (大沽路)
Ich hab mir leider die Namen der thailändischen Gerichte nicht gemerkt. Durch das schummrige Licht haben alle Fotos einen leichten Gelbstich, den ich nicht ganz wegbekommen habe.
Vorspeisen

bester Lachs, den ich je gegessen hab

sehr leckeres Curry mit Rind und Krtoffeln

irgendwas mit Garnelen, Nudeln und Thaibasilikum

Gemüse-Mango-Rollen

sehr leckerer Fisch mit süßlicher Soße

Süßer Klebereis mit Mango

obligatorisches Beweisfoto

Yukas Geburtstag im Yunnan-Restaurant 云海肴
Die chinesische Provinz Yunnan hat wie jede Ecke Chinas ihre eigene Küche. Es gibt auf jeden Fall viele scharfe Gerichte. In China zu sagen "wir gehen chinesisch Essen" ist ungefähr so, wie in Deutschland zu sagen "wir gehen europäisch essen". Nicht besonders aussagekräftig.

es weihnachtet in Xintiandi

sehr scharfe aber leckere Suppe mit zarten Schweinefleischscheiben

positivste Überraschung des Abends für mich - scharf/süßliches kaltes Rindfleisch

Klebereis in einer Ananas

schwer zu beschreiben - eine Art Tofu aus schwarzen Sesam mit Sesamsoße und Chilisoße

knusprig fritierte Garnelen

Ich liebe Fisch!

ein Nudelgericht bei dem verschiedene Zutaten wie Tofu und Erdnüsse mit etwas Brühe und den Nudeln darunter vermischt werden

Das Schlachtfeld nach gewonnenem Kampf

Zum Nachtisch dann mit Müh und Not noch ein Stück holländischer Kürbiskuchen von Dutch Pies Shanghai


Mittwoch, 6. Januar 2016

Alle Jahre wieder





2015 findet der zweite "deutsche" Weihnachtsmarkt in Shanghai statt. Diesmal unter dem Namen "Mittelalterliches Weihnachtsdorf". Die Wiese verwandelt sich auch dieses Jahr im Regen in ein Schlammfeld, aber der Markt ist größer und die Veranstalter haben sich alle Mühe gegeben, europäisches Weihnachtsflair aufkommen zu lassen. Die Dekorationen sind aufwendig und mittelalterlich gekleidete Leute laufen herum. Nur die Musik lässt einen nie vergessen, dass man nicht in Deutschland ist. Statt Stille Nacht gibt es chinesische und westliche Pop- und Elektromusik. "Besinnliche" Weihnachten lässt sich hier einfach nicht verkaufen. Das habe ich auch bei einer Weihnachtsfeier mit meinen Siebtklässern gemerkt.
Am Eingang begrüßt uns eine reglose Armee von Außerirdischen, die darauf warten, von ihrem UFO abgeholt zu werden. In der Zwischenzeit lassen sie die Aufmerksamkeit und Selfies der Erdbewohner still über sich ergehen.
Oder vielleicht ist das eine Nussknackerfarm!

Wir betreten den Markt durch einen Lichtertunnel.
Sehr kreativer Weihnachtsbaumschmuck...
Eine Zeitreisende aus dem Mittelalter gönnt sich einen Burrito.
In der Mitte sieht man das UFO im Anflug bevor es spektakulär in den Lichterbaum abstürzt.
Ich glaube, das Pilotenalien hatte zu viel Glühwein.