Baby-Bräuche in China

Und mal wieder hat eine Lehrerin an meiner Schule ein Kind bekommen. Das bedeutet Kekse für alle. In China - oder jedenfalls in Shanghai - ist es Brauch, dass die Familie nach der Geburt eines Kindes Geschenke an Freunde, Bekannte und Kollegen verteilt, um die Freude über das neue Kind damit zu verbreiten. Bis jetzt waren es immer Kekse oder kuchenähnliche Teile in hübschen Schachteln.

Die Kekse sind sicherlich nicht selbstgemacht, weil chinesische Küchen selten einen Ofen haben.

Dieser Fudge-ähnliche Bonbon mit Erdnüssen und Cranberries (?)
ist möglicherweise die beste Süßigkeit, die ich in China bis jetzt gegessen habe.

Also, Kolleginnen! Weiter fleißig Babys kriegen! ;-)

Quallen! Haie! Chinesische Wasserdrachen!

Mein neuer Traumberuf ist Fischfotografin! Eindrücke aus dem Shanghai Ocean Aquarium:

Schulfest in Shanghai: Das Kirschblütenfest

Unser rosa Kirschblütenmaskottchen.

In den meisten staatlichen chinesischen Schulen wird nur Englisch als Fremdsprache unterrichtet. Ganguans Spezialität ist, dass hier neben Englisch auch Japanisch, Deutsch und seit diesem Jahr Französisch als Hauptfach angeboten wird. Außerdem können die Schüler mit nur Englisch auch Deutsch, Japanisch oder Koreanisch im Nebenfach lernen. Die Beziehungen der Schule mit Japan reichen mehrere Jahrzehnte zurück und daher wird jedes Jahr das Kirschblütenfest gefeiert, wenn auf dem Campus die japanischen Kirschbäume blühen. Eine Woche lang wird zusätzlich zum normalen Unterricht intensiv vorbereitet und geprobt und in der Woche danach gibt es jeden Tag mehrere Wettbewerbe. Am letzten Tag findet dann am Nachmittag ein Schulfest mit Vorstellung der Schüler-AGs und einer Abschlussveranstaltung statt.

Die Englischlehrer bereiten sich auf den englischen Sprachwettbewerb vor.

Die SchülerInnen treten mit Reden und in Debatten gegeneinander an. Das chinesische Flair zeigt sich darin, dass alles vorher einstudiert und kaum spontan ist.

Mit der siebten und achten Klasse habe ich jeweils ein kurzes Theaterstück einstudiert. Viel Arbeit und gute Nerven waren nötig, aber die SchülerInnen haben sich super geschlagen.

Schneewittchen...

...und die vierzehn Zwerge (alle Schüler wollten mitspielen, also musste ich zehn zusätzliche Rollen finden ;)

Die Sechstklässer singen und tanzen zur kleinen Kuh von Malibu.

Auf dem Sportplatz stellen verschiedene Schüler-AGs ihre Aktivitäten vor. Es ist schön, den Schülern mal beim Spaß haben zuzusehen. Ich habe aber den Verdacht, dass es einige dieser AGs eigentlich nur auf dem Papier gibt...

Ich versuche mich am Baseballspielen. Der blaue Mantel ist übrigens meine "Lehreruniform".
Die trage ich aber nur bei besonderen Anlässen.

Fechterinnen...

Wer hätte gedacht, dass meine Elftklässer so cool sind :D Schade, dass die Band nur einmal im Jahr in Erscheinung tritt.

Ein der japanischen Schülerinnen darf an diesem einen Tag mal ihr Cosplay-Kostüm auspacken.

Eine koreanische Trommelgruppe.

Die Schulcheerleader legen bei der Abschlussveranstaltung einen hochprofessionellen Auftritt hin.

Ich hab kein Wort verstanden, aber die Kostüme waren cool.

Typisch chinesisch darf eine bombastische Abschlussnummer nicht fehlen.
Die singende Lehrerin hat das Zeug zum Schlagerstar!

10 Tage Frühling!

Es heißt, dass der Frühling in Shanghai nur zehn Tage dauert. Im Moment haben wir wohl das shanghaier Äquivalent von Aprilwetter. Gestern 28 Grad und schwül, heute 17 Grad und Regen. Um die Kirschblüte festzuhalten, hatte ich etwa 48 Stunden. Nach drei Tagen sind die meisten Blüten dann auch schon wieder weg.

Alles sieht hübscher aus mit ein paar Kirschblüten. Die sonst eher trostlosen Schulgebäude...

...und auf jeden Fall die Fußgängerstraße zwischen den beiden Schulgeländen.

Im Unterricht basteln wir diese Woche Osternester und Osterkarten.